Hallo ihr Lieben!
ich hoffe ihr hattet eine angenehme Weihnachtszeit! Auch wenn wir wieder tonnenweise Geschenke mit nach Hause geschleppt haben, umwickelt von Geschenkpapier, dass wir sofort nach dem Auspacken wegschmeißen, nimmt die Zeit zwischen den Tagen doch den Wind aus den Segeln. Diese Entschleunigung scheint auch vor dem sonst so hektischen Kapitalmarkt keinen Halt zu machen, denn auch mein Portfolio war im kurzen Winterschlaf.
Unmittelbar vor dem Fest der Liebe, oder auch dem Fest des grenzenlosen Kapitalismus, habe ich einen Teil meines noch übrigen Budgets für die Aufstockung von Enphase Energy verwendet. Ich glaube nämlich, dass die Energiewende ein maßgeblicher Träger auf dem Weg in eine nachhaltige und damit bessere Zukunft sein wird. Außerdem habe ich den Wald vor lauter Einzelaktien nicht mehr gesehen und mich so gegen eine weitere Diversifikation meines Portfolios entschieden. Aber sind wir mal ehrlich, was Diversifikation und Performance angeht, kann sowieso keiner mit ETFs mithalten.
Apropos Wald, ich habe euch im letzten Blog ja von meinem sozial-ökologischen Projekt erzählt. Ich möchte mit ein paar Freunden von Fridays for Future in den Semesterferien den Wald aufforsten und brauche noch den ein oder anderen Euro. Und da dachte ich mir: Warum nicht mal Derivate ausprobieren, genauer gesagt Knock-Out-Derivate, das hat ja bei Jack-Pot auch schon ganz gut funktioniert! Ich habe ohnehin schon länger überlegt wieder bei Linde einzusteigen, weshalb ich mich für einen Call-Optionsschein mit Hebelwirkung entschieden und damit auf einen Kursgewinn gesetzt habe. Denselben Hebel kaufte ich auch von der ASML-Holding, der nach kurzer Zeit leider komplett einstürzte. Bei Linde sind noch keine großen Schwankungen zu sehen und die Hoffnung auf den großen Gewinn noch nicht erloschen. Denn viel Gewinn = viele Bäume!
Eine Sache ist mir aber noch aufgefallen, die ich gerne mit euch teilen wollte: Im vorletzten Blog habe ich ja schon feststellen müssen, dass nicht alles Grün ist, was glänzt. Da dachte ich, wenigstens auf das ESG-Rating sei Verlass. Aber nichts da, das Ganze ist womöglich nur eine Grüne Illusion! Über die Feiertage habe ich nämlich gelesen, dass ESG nicht einmal versucht die ökologischen Auswirkungen eines Unternehmens auf die Welt zu messen. Dann wäre es nichts anderes als Greenwashing. Ob das wirklich stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen, es hat mich jedenfalls nachdenklich gemacht. Ich habe fest vor, die Dinge in Zukunft mehr zu hinterfragen und zu überprüfen, ob ein Unternehmen oder ein ETF wirklich grün ist. Der SRI Score scheint durch die strengeren Kriterien schon mal ein besserer Indiaktor!
Im Hinblick auf meine Erfahrungen an der Börse kann ich leider noch nicht mit Sicherheit sagen, ob nachhaltige Aktien die neuen Top-Performer werden. Doch was ich festgestellt habe ist, dass man die Börse nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Vermutlich war ich zu Beginn meiner Börsenexpedition ein kleines bisschen zu euphorisch und zu sehr überzeugt von meinen Fähigkeiten, was mich womöglich einiges an Prozentpunkten gekostet hat.
Was ich euch da draußen noch final mitgeben kann, ist, dass grünes Investieren mit etwas Aufwand an der Börse möglich ist. Vielleicht geht dieses nicht mit dem größtmöglichen Gewinn, aber dafür womöglich mit der größtmöglichen Veränderung auf dieser Erde einher. Wenn wir weniger mit Gier im Sinn und mehr mit Herz und Verstand zum Wohle unserer Welt investieren, wird es für uns möglich sein, etwas zu verändern.
Dann wird es für dich möglich sein etwas zu verändern!
Danke euch fürs fleißige Lesen und viel Erfolg 😉
Eure Gina