Hey Leute, ich bin es Mal wieder, Paul Powers.
Ich würde euch gerne etwas Erfreulicheres erzählen, aber leider läuft mein Abenteuer an der Börse momentan alles andere als gut. Meine Performance ist schon seit Wochen negativ und ich mache mir langsam wirklich Sorgen. Ich hatte ja schon in meinem letzten Beitrag erzählt, dass mein Portfolio nicht ganz so toll lief, aber ich hatte die Hoffnung, dass sich das schnell wieder bessert. Vor allem weil ich eigentlich sehr zufrieden mit den Aktien und ETFs war, die ich gewählt hatte. Auf mein Tesla-Aktien konnte ich mich eigentlich immer verlassen, aber momentan bringen auch die leider keine Gewinne. Grundsätzlich habe ich in letzter Zeit aber nur sehr wenig an meinem Portfolio verändert.
Ich hab habe versucht, herauszufinden, warum es gerade so schlecht läuft und bin dabei auf einen Artikel gestoßen, laut dem die rasante Inflation und die damit einhergehende Diskussion über Zinserhöhungen Gründe sein könnten. Besonders für Technologiewerte könnte das echt schlecht sein, weil höhere Zinsen die künftigen Gewinne von großen Firmen entwerten können. Das klingt nicht so toll, wenn man bedenkt, dass mein Portfolio mehr oder weniger ganz auf Technologien ausgerichtet ist. Vielleicht hätte ein bisschen mehr Diversifikation meiner Aktien hier nicht geschadet.
Ich habe einem guten Freund, der schon länger Geld an der Börse anlegt, von meinen Problemen erzählt und er hat mir Stop Losses empfohlen. Das ist ein Mechanismus, das verhindern soll, dass eine Aktie unter den Wert fällt, den ich zu verlieren bereit bin. Was soll ich sagen, ich dachte zwar, ich habe alles selbst unter Kontrolle, aber hätte ich das mal gemacht! Besonders meine heimlichen Favoriten Plug Power und Solaredge befinden sich seit Tagen bei bestenfalls -15% und ich habe sie nicht rechtzeitig verkauft, um schlimmeres zu verhindern. Über Plug Power habe ich gerade gelesen, dass sie jetzt mit Edison Motors eine Vereinbarung getroffen haben, um in die Massenproduktion für wasserstoffbetriebene Stadtbusse einzusteigen. Eigentlich erhoffte man sich davon einen starken Aufschwung, der aber bis jetzt irgendwie ausgeblieben ist. Naja, jetzt behalte ich die Aktien einfach erstmal, in der Hoffnung, dass sie sich wieder zu früheren Werten zurückentwickeln. Es ist recht naheliegend, dass ich wieder vom Dispositions-Effekt beeinflusst werde und einfach versuche den schmerzhaften Verlust meines Vermögens noch weiter hinauszuzögern. Das Problem hatte ich ja schon zu Beginn meiner Börsenzeit und komischerweise hilft mir auch die Tatsache, dass mir das bewusst ist nicht, mich gegen diese Heuristik zu wehren. Nun ja, jetzt zahle ich halt den Preis für meine lange Untätigkeit. Ich muss aber dazu sagen, dass ich in den letzten Wochen durch den ganzen Uni-Stress wirklich keine Zeit und vielleicht auch keine Lust hatte mich damit auseinanderzusetzen.
Insgesamt hätte ich mich wohl gründlicher mit den Verläufen der Aktien, die ich besitze beschäftigen müssen. Zu Beginn habe ich mir ja wenigstens regelmäßig Youtube Videos angeschaut, um auf dem Laufenden zu bleiben. Mein Onkel hat mir von Anfang an gesagt, dass der Aufbau eines eigenen Portfolios mit vielen Einzelaktien ein Full-Time Job ist und nichts für Anfänger, aber ich war eigentlich sicher das ich das schaffe. Jetzt frage ich mich aber doch langsam, ob sich dieser ganze Aufwand eigentlich lohnt. Der aktive Investmentstil mit vielen Einzelaktien, den ich mir ausgesucht habe, ist doch zeitaufwändiger als ich dachte. Vielleicht muss ich mich in den nächsten Tagen damit auseinandersetzen, ob eine passivere Strategie, mit mehr Fokus auf ETFs besser für mich wäre. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden und hoffe, dass ich das nächste Mal bessere Nachrichten von meinem Portfolio für euch habe. Vielleicht bringt das neue Jahr eine positive Trendwende an der Börse mit sich und meine Aktien erholen sich wieder.
Bis Bald, euer Paul