Schottergarten

Put an end to gravel gardens!

Schottergärten – die moderne Umweltsünde in deutschen Vorgärten.

Menschen sollen mithilfe einer öffentlichen Plakatkampagne in Kooperation mit Städten oder Kommunen dazu bewegt werden, ihre Schottergärten zu entsiegeln oder gar nicht erst zu planen. Für die Umsetzung werden die Nudge-Designs “Offenlegen von Informationen” und “Appell an das Bekenntnis” verwendet.

Was bedeutet das Thema?

Das Baurecht beinhaltet sämtliche Rechtsnormen in Deutschland, welche sich mit dem Thema Bauen beschäftigen. Dies schließt auch alle baulichen Maßnahmen nicht überbauter Flächen auf Grundstücken mit ein – also auch die Gärten. Wichtig ist hier besonders die Regelung in NRW zur Flächenversiegelung. Sie legt fest, dass nicht überbaute Flächen wasseraufnahmefähig zu belassen sind und begrünt oder bepflanzt werden sollen. Somit lassen sich die Schottergärten thematisch auch dem Baurecht zuordnen.

Ziel des Nudges

In erster Linie sollen die Regulierungen der Bauverordnung gewahrt werden. Dafür müssen die Menschen darüber informiert werden, dass sie die Bauverordnung durch das Anlegen eines Schottergartens missachten. Bereits existierende Schottergärten sollen entsiegelt, begrünt und geplante Neuerrichtungen verhindert werden. Die positive Konsequenz daraus ist eine Wiederherstellung der Biodiversität und eine Verbesserung des Mikroklimas. So wird den negativen Auswirkungen der Schottergärten ein Ende gesetzt und ein nachhaltigeres Stadtbild erschaffen.

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    Bedarfsanalyse

    • Bis zu 20% der Vorgärten in Neubaugebieten sind Schottergärten. Dies ist doppelt so viel wie in anderen Wohnsiedlungstypen.
    • Schottergärten bringen eine Vielzahl ökologischer Nachteile mit sich. Zu nennen sind hier die Versiegelung von Böden, die erhöhte Feinstaub- und Lärmbelastung, eine starke Erhitzung des Bodens sowie der Umgebung und fehlender Lebensraum für Tiere und Pflanzen. All dies hat dramatische Auswirkungen auf die Biodiversität und Natur.

    Ursachenanalyse

    • Social Proof

      Menschen neigen dazu sich an den Entscheidungen und Handlungen ihrer Mitmenschen zu orientieren. Diese Verhaltenstendenz tritt besonders häufig in Nachbarschaften auf, in welchen viele Schottergärten existieren. Die Bewohner möchten vermeiden, dass sie wegen eines „unordentlichen“ Gartens von ihren Nachbarn verurteilt werden und errichten daher einen Schottergarten. Somit unterliegen sie dem “Social Proof”, da sie sich an den getroffenen Entscheidungen ihrer Nachbarn, einen Schottergarten zu errichten, orientieren.

    • Satisficing

      In einer Entscheidungssituation wird die Möglichkeit gewählt, welche als erstes das vorher festgelegte Ziel erfüllt. Die gewählte Alternative bietet jedoch keine optimale Lösung an. Es wird nicht nach weiteren möglichen Alternativen geschaut, welche das Ziel möglicherweise besser erfüllen würden. Menschen wählen demnach die vermeintlich einfachere Möglichkeit der Schottergärten, obwohl nachweislich die meisten Menschen grüne Gärten präferieren und auch als ästhetischer empfinden.

    • Confirmation Bias

      Menschen suchen nur solche Informationen, welche ihren bereits bestehenden Standpunkt unterstützen. Beispielhaft ist hier besonders die Annahme, Schottergärten seien besonders pflegeleicht und ordentlich. Menschen, welche demnach dem “Confirmation Bias” unterliegen, würden in einer solchen Situation nur nach Informationen suchen, die die Aussage, dass Schottergärten pflegeleicht und ordentlich seien, unterstützen.

    • Status Quo Bias

      Die Voreingenommenheit, nichts zu tun und an einer bereits getroffenen Entscheidung festzuhalten. Wenn bereits ein Schottergarten besteht, wird die Form des Gartens nur selten geändert.

    • ...

      Weitere Faktoren, welche bei der Gestaltung von Schottergärten eine Rolle spielen, sind neben Nachbarschaftsdynamiken und sozialen Normen auch das generelle Streben nach Pflegeleichtigkeit und fehlendem Wissen über Pflanzen und Gärten.

Die Zielgruppe

Dieser Nudge spricht alle Menschen an, die bereits einen Schottergarten besitzen oder die vorhaben einen Schottergarten zu errichten. Hierbei liegt der Fokus besonders auf den Schottergärten in Neubaugebieten.

Mehrwert des Nudges

  • Der Nudge soll der Versiegelung von Böden entgegenwirken und mehr Raum für Natur in Städten schaffen.

  • Wenn Gärten nachhaltiger und biodiverser gestaltet werden, bieten sie nicht nur einen besseren Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch Menschen profitieren von einem verbesserten Mikroklima. Ein grün bepflanzter Garten ist auf lange Sicht nicht nur umweltfreundlicher als eine Steinwüste, sondern mit den richtigen Mitteln auch leicht in Stand zu halten.

  • Mithilfe unseres Nudges wird ein informativer Mehrwert geschaffen, zu einem begrünten Garten motiviert und so ein Schritt Richtung eines nachhaltigeren Stadtbilds gemacht.

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