HPV-Impfquote

Unser Nudge zielt darauf ab, die HPV-Impfquote indirekt über eine Steigerung der Teilnahmebereitschaft an der J1-Untersuchung zu erhöhen.

Um die Teilnahmequote an der J1-Untersuchung zu steigern, wollen wir ein effektives E-Mailing einführen, in dem die J1 mental bewusst gemacht, die Vorteile einer Teilnahme kompakt dargestellt und eine direkte Terminvereinbarung erleichtert wird.
Das Mailing soll automatisiert an Eltern von Kindern im Alter von 12 Jahren versendet werden.

Was bedeutet das Thema?

Impfen bezeichnet das Verabreichen eines Impfstoffes, mit dem Ziel, das Immunsystem des Körpers zu aktivieren und somit vor übertragbaren Krankheiten und deren Erregern zu schützen. Impfungen dienen daher als eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Infektionskrankheiten. Zum bestmöglichen Schutz muss dabei ein ausreichend hoher Anteil der Bevölkerung geimpft sein.

Ziel des Nudges

Unser Nudge zielt darauf ab, unter Einbeziehung der Eltern mehr Kinder und Jugendliche zu einer Teilnahme an der Jugenduntersuchung J1 zu bewegen und dadurch die HPV-Impfquote indirekt zu erhöhen. Hierdurch kann eine langfristige Verbesserung der Gesundheit von Jugendlichen erreicht werden.

    Bedarfsanalyse

    • HPV zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern
      Jedes Jahr erkranken ca. 6.250 Frauen und ca. 1.600 Männer in Deutschland an HPV-bedingten Karzinomen. Laut RKI wäre ein flächendeckender Schutz ab einer Impfquote von 70% gegeben. In Deutschland liegt die HPV-Impfquote von 15-jährigen Mädchen aktuell jedoch unter 50% und bei Jungen bei nur knapp 5%.

    Ursachenanalyse

    • Mental Presence

      Da die Jugendlichen nicht wissen, dass es die J1-Untersuchung überhaupt gibt, können sie auch nicht teilnehmen.

    • Kosten/Nutzen Abschätzung

      Durch den mangelnden Bekanntheitsgrad der J1-Untersuchung sind auch die Vorteile einer solchen Untersuchung unbekannt.

    • Omission Bias

      Bei der Entscheidung, einen Termin zu vereinbaren oder nicht, entziehen sich Menschen häufig aus besagter Entscheidung und wählen eine dritte Möglichkeit: Gar keine Entscheidung zu treffen. Der Status Quo – keinen Termin für eine Teilnahme an der J1-Untersuchung vereinbart zu haben - wird somit aufrechterhalten.

    • Present Bias

      Durch die mit Aufwand verbundene Terminvereinbarung werden kurzfristige Kosten (und Nutzen) höher gewichtet als langfristige. Dadurch, dass die Untersuchung in einem Zeitraum von zwei Jahren stattfinden kann, werden besagte Kosten verschoben und folglich vergessen.

Die Zielgruppe

Eltern von Jugendlichen im Alter von 12-14 Jahren, die bisher nicht an der J1-Untersuchung teilgenommen haben.

Mehrwert des Nudges

  • Mehrwert 1

    Eine langfristige Reduktion von HPV-bedingten Krebserkrankungen.

  • Mehrwert 2

    Die frühzeitige Erkennung von gesundheitlichen und psychischen Problemen von Jugendlichen.

  • Mehrwert 3

    Die Schaffung eines grundsätzlichen Bewusstseins für den Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen.

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Daniel Klein

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Marius Matthiä

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