Sind Sie zuversichtlich, ob man Nudges in ihrer Branche erfolgreich implementieren kann?
Ja! Wenn man sich mit Konsumenten unterhält, so wissen diese eigentlich fast immer, dass Fisch lecker und v.a. auch sehr gesund ist und sie eigentlich mehr Fisch essen sollten. Hindernisse dafür sind häufig die Verfügbarkeit von guten Fischprodukten (in Hamm eigentlich gegeben) und das Zutrauen in die eigenen Zubereitungsfähigkeiten.
Und da können Nudges natürlich unterstützen, indem sie auf der einen Seite das Selbstbewusstsein stärken („auch ich kann Fisch zubereiten; ist viel einfacher als man glaubt“) und zum anderen die Gesundheits- und Klima-/Nachhaltigkeitsaspekte auf eine nette, nicht erziehende Weise in Erinnerung rufen.
Was erhoffen Sie sich als Partner der diesjährigen “NudgeNight”? Besonders bezogen auf Ihre Gruppe als Betreuer und ihr Thema „Fisch“?
Dass wir vielleicht doch den ein oder anderen überzeugen können, vom Steak und Würstchen mal auf Lachs oder Garnele umzusteigen und selbst die Erfahrung zu machen, wie einfach und lecker das eigentlich ist.
Ich persönlich erhoffe mir auch einen interessanten Austausch mit den Studierenden und Besuchern der Nudgenight; vielleicht können wir ja ein paar Berührungsängste abbauen und etwas Aufklärungsarbeit leisten, denn nicht alles, was man auf Netflix oder im Internet so sieht und liest, hat mit der Realität auch was zu tun.
Die Arbeit mit meiner Gruppe hat auf jeden Fall schon viel Spaß gemacht und auch bei mir den ein oder anderen Nudge gesetzt, bestehende Pfade mal zu verlassen und ein paar Dinge neu zu denken.
NudgeNight 2023